Wandsanierung Backstein Loft – Verfugen mit Kalkmörtel

 

Unser frisch verfugter Fenstersturz außen

Unser frisch verfugter Fenstersturz außen

 

Kalkmörtel?! „Wir sind doch hier nicht mehr bei den Römern“ (Zitat aus unserem Baustoffhandel) DOCH! Denn bekanntlich steht Rom noch heute. Warum also althergebrachte Baustoffe immer durch etwas neues ersetzen, nur weil’s schneller geht?! Rom wurde schließlich auch nicht an einem Tag erbaut 😉

Und bei den Backsteinen unseres alten Backsteinlofts funktioniert nunmal einfacher traditioneller Kalkmörtel am besten. Dieser ist einfach am besten auf die Bedürfnisse von Backstein abgestimmt. Atmungsaktiv, „flexibel“ wenn der Stein arbeitet (was gerade Backstein naturgemäß tut) und dazu soll Kalkmörtel auch noch Schimmelhemmend und antiseptisch sein. Perfekt also für ein optimales Wohnklima, ganz im Gegensatz zu heute gebräuchigem Zementmörtel oder Trasszement, den einem jeder andrehen will, der aber die Steine daran hindert sich auszudehnen, so dass sie springen können oder gar Mischungen mit Gips – der Tod für jeden Backstein!

Was dazu führte, dass er heute nicht mehr verwendet wird ist sicher zum einen sein geringer Preis, der keinem Handwerker Marge bringt (wir zahlen für einen 25 kg Sack gelöschten Kalk um die 6 €) und die etwas aufwändigere Verarbeitung, bzw. Pflege, wenn er erstmal auf der Wand ist. Aber das war’s uns wert, weil wir generell lieber auf natürliche Baustoffe zurückgreifen.

Wichtige Info vorab – Kalk ist hochalkalisch und wirkt ÄTZEND auf die Haut und Schleimhäute. Gerade die AUGEN sind unbedingt mit einer SCHUTZBRILLE zu schützen, wenn man mit Kalk hantiert! Kalk im Auge kann bis zur Erblindung führen. Also auch wenn’s nervt – Schutzbrille ist Pflicht. Denn man will ja hinterher auch noch sehen können, wie toll’s aussieht. Wobei man zur Beruhigung sagen kann, dass der Mörtel wenn er eimal angerührt ist nicht mehr groß spritzt, weil sie Konsistenz eher trocken ist. Aber trotzdem kann natürlich immer mal was in’s Auge gehn, daher Brille auf!

Wir mischen unseren Kalkmörtel immer in kleineren Portionen entweder mit einem Rührgerät/ Handmischer oder wenn’s doch mal mehr sein soll mit unserem alten Betonmischer (erstanden für 90 € bei Ebay Kleinanzeigen) in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen aus gelöschtem Kalk, Sand, Split, normalem Spiritus und Wasser. Je nach Bedarf variert hierbei die Feuchtigkeit des Mörtels. Er sollte handfeucht sein. Wenn er zu feucht ist, gibt es beim verfugen durch kleckern mit dem Kalkörtel unschöne weiße Flecken oder einen Schleier auf den Backsteinen.

Nun heißt es Wand vornässen (wichtig, die Wand muss feucht sein und auch bleiben, solange man sie bearbeitet) und losfugen. Wenn man mit einem Teil fertig ist, kehrt man diesen ab um überschüssigen Mörtel zu entfernen und klopt die Fugen nochmal mit dem Besen ab. Zum aushärten des Kalkmörtels testen wir gerade noch mit verschiedenen Dingen und werden berichten, wenn wir herausgefunden haben, was funktioniert.

Bis hierhin klingt alles fast noch nach normalem Mörtel, aber hier wird’s nun etwas anstrengender. Denn mann muss die Wand eine Weile feucht halten und immer wieder einsprühen. Denn wenn der Mörtel ausbrennt (zu schnell trocknet) dann entstehen Risse und er hält nicht. In unserem Fall zum Glück kein Problem, da wir noch keinen Boden haben, den wir schützen müssten. Aber auch hierfür gibt’s Lösungen, man muss ja nicht gleich den Gartenschlauch draufhalten.

Wenn man allerdings alles beachtet bekommt man wunderschöne, harte und beständige neue Fugen in einer weiterhin atmungsaktiven Backstein Wand &  das perfekte Backstein Loft Feeling!

Backstein frisch verfugt mit Kalkmörtel

Backstein frisch verfugt mit Kalkmörtel

Verfugen einer Backsteinwand mit Kalkmörtel

Verfugen einer Backsteinwand mit Kalkmörtel

Verfugen einer Backsteinwand mit Kalkmörtel

Verfugen einer Backsteinwand mit Kalkmörtel

Fugblech mit Kalkmörtel

Fugblech mit Kalkmörtel

Verfugen einer Backsteinwand mit Kalkmörtel

Verfugen einer Backsteinwand mit Kalkmörtel

Kalkmörtel und Fugeisen

Kalkmörtel und Fugeisen zum Verfugen

Verfugen einer Backsteinwand mit Kalkmörtel

Frisch verfugte Backsteinwand mit Kalkmörtel

 

Operation Ringbalken – 3 Statiker später…

Betonierung unsere Ringbalkens - fertig!

Betonierung unsere Ringbalkens – fertig!

Eigentlich eine total simple Aktion: Auf unser Haus soll zur Stabilisation der ja doch etwas in die Jahre gekommenen Backsteinwände ein Ringbalken oder auch Ringangker aus Beton gegossen werden. Was aktuell sehr gerne bei sämtichen deutschen Baustellen gemacht wird, weil es eine simple und sichere Lösung ist um potentielle Probleme mit der Statik einfach zu beheben, bzw. wie bei uns diesen vorzubeugen. Daher sollte es für einen Statiker, der in meiner Vorstellung weitaus komplexere Dinge zu berechnen hat, keine große Aufgabe sein. Leider hatten wir riesiges Pech mit unserem ersten Statiker… Woran es genau gelegen hat kann ich nicht wirlich sagen, zu einfache Aufgabestellung, mangelde künstlerische Auslastung, Desinteresse oder einfach der erste Ringbalken in seiner Laufbahn. Jedenfalls brauchte es 3 Anläufe, 3 Monate, 3 Rechnungen, und zahlreiches hinterher telefonieren, um am Ende mit einer Statik dazustehen, für die unser Baunternehmer uns mehr oder weniger ausgelacht hat. So etwas hätte er noch nie betoniert, es sei komplett überdimensioniert und komplett unwirtschaftich, sich so etwas auf’s Dach zu betonieren.

Wir selbst waren auch von Anfang an nicht so wirklich überzeugt davon, aber leider lies sich unser Statiker (nachdem wir ihn endlich mal wieder erreicht hatten…) nicht davon überzeugen, dass er hier komplett an unseren Bedürfnissen vorbeigeplant hat. Also suchten wir uns einen 2. Statiker, um uns rückzuversichern, ob wir denn tatsächlich einen Ringbalken von 50 cm Höhe für unser Dach brauchen. Soviele schräge Wind- & Sogkräfte können gar nicht auf unser Dach treffen… Denn neben den Mehrkosten hätte dies für uns auch eine Deckenhöhe von 4,60 m bedeutet. Ich liebe zwar Hohe Decken, aber wir wollten im Verhältnis zu unsere Raumgröße auch nicht das Gefühl bekommen, in einem Schacht zu wohnen… Dieser bestätigte uns, dass das Ganze nicht wirklich notwendig ist, riet uns aber es doch nochmal mit unserem Statiker zu versuchen, da er es auf die Schnelle leider nicht schaffen würde, uns etwas komplett neues zu berechnen. Denn wir hatten ja nun schon 3 Monate rumärgern mit unserem Statiker hinter uns und keine Lust, noch länger zu warten. Denn jeder Tag ohne Dach bedeutet bei unserem wechselhaften Kölner Wetter einen Tag länger Wassersaugen im OG um größere Katastrophen zu vermeiden…

Den golden Move machte am Ende unser Bauunternehmer, der uns einen Statiker empfahl, der uns innerhalb von 3 Tagen (über Ostern!!!) eine perfekte und auf unsere Bedürfnisse zugeschnittene Statik zu einem fairen Preis (ein Bruchteil dessen, was unser erster Statiker aufgerufen hat) berechnet hat, mit der nun auch unser Bauunternehmer ordentlich arbeiten kann und wir genau das bekommen, was wir brauchen. Ein Höllenritt, der uns undendlich viele Nerven gekostet hat… Aber: Ein hoch auf den Bauklüngel – Nun bekommt unser Haus wie geplant endlich seinen Ringbalken!

Wenige Tage später rückte die Baufirma an und mauerte an ein paar Stellen noch etwas nach, damit alles auch ordentlich hält unter unserem Ringbalken und brachte die Schalung aus Baudielen an. Diese wurden mit Bauschaum ausgeschäumt, damit nichts vom Beton an unseren schönen Backstein Wänden herunterläuft wenn der Beton hineingegossen wird. Hier empfiehlt es sich genau zu checken, ob auch alles dicht ist. Wir sind hierzu im dunklen mit der Taschenlampe die Schalung abgelaufen und haben die Stellen wo noch Licht durchschien markiert, um diese nochmal nachzuschäumen. Hat super funktioniert! Dann wird der vom Statiker berechnete Stahl eingebaut, und dann kam die Betonpumpe (wir hatten Glück, es gab ein Modell mit einem Schlauch der lang genug war um über die angrenzenden Garagen zu unserem Dach zu gelangen) und füllte die Schalung mit Beton.

Das Ganze musste dann ca. 5 Tage trocknen. wobei man aufpassen muss, dass es nicht zu schnell trocknet. Dazu haben wir es immer wieser mit Wasser begossen, und somit einen schönen gleich mäßigen Betonringbalken bekommen.

Leider ist es immer an einigen Stellen etwas schief, wenn die Schalung abgenommen wird. Bei uns konnten leider keine vorgefertigten Elemente verbaut werden (diese gibt’s auch) sondern wir mussten eine individuelle Schalung aus Baudielen und Klemmen anbringen lassen.

Aber es bewegt sich alles innerhalb der Toleranzen, und unser Dach kann kommen!!!

 

 

 

Erschließung und Hausanschluss – Abwasserkanal Labyrinth

Erschließung für unser Backsteinhaus - Hauseinführungen Keller

Erschließung für unser Backsteinhaus – Hauseinführungen Keller

Um unser Hinterhaus mit der Außenwelt zu verbinden braucht es eine sog. Erschließung. Diese beinhaltet sämtliche Zu- und Ableitungen für Wasser, Strom, Gas & Medien.

Besonders für die Entwässerung braucht man ein ziemlich ausgeklügeltes Ableitungssystem, damit man nicht beim ersten Sommergewitter komplett unter Wasser steht… Denn nicht nur das Abwasser aus dem Haus selbst, sondern auch das Regenwassser muss ja irgendwo hin, wenn es nicht einfach so im Boden versickern kann.

Also haben wir uns im Vorfeld überlegt, wo genau wir unsere Regenrinnen einleiten werden, wo unser Abwasser das Haus verlassen soll und auch wo im Hof sich aufgrund des Gefälles und der Gegebenheiten vor Ort das meiste Wasser ansammeln wird, das es gilt so „Pfützenneutral“ wie möglich loszuwerden. Denn alles was nicht über unseren Abwasserkanal abfließen kann, staut sich an Ort und Stelle oder, noch schlimmer, fließt Richtung Haus und zieht in unsere tollen Backsteinwände und macht diese feucht. (Ja, wir haben eine alte & funktionierende mechanische Horizontalsperre, wollen aber auch im Keller und unterhalb dieser im Fundament kein Wasser in der Wand). Wir werden daher extra Rohre für die Hofentwässerung verlegen und Ablaufrinnen mit einem coolen Gitter aus Gusseisen einbauen, einmal in der Mitte des Hofs, einmal an der Hauswand und an der Grundstücksgrenze.

Mit diesem Plan begann dann unsere Erschließung, die über den bestehenden Kanal im Vorderhaus an’s öffentliche Abwassersystem angeschlossen wird. Denn die Erschließung funktioniert bei unserem Hinterhaus allerdings komplett anders als bei „normalen“ Häusern – nämlich über das Vorderhaus, da wir ja keinen direkten Zugang zu irgendeiner Straße, sprich zu keiner städtidchrn Leitung jeglicher Art haben. Was bei allen Beteiligten (Stadtwerke, Internetanbieter, Stromanbieter, etc.) erstmal zu riesen Verwirrungen führt „Wie?! Sie können sich doch nicht einfach beim Nachbarn anklemmen?!“ Doch, mit den entsprechenden notariellen Vereinbarungen kann man (wir haben bei unserer Grundstücksteilung ein Geh-,Fahr- und Leitungsrecht eintragen lassen) sprich alle unsere Leitungen führen erstmal zur Kellerwand unseres Nachbarn vom Vorderhaus und durch dessen Keller an die entsprechende Stelle – also Abwasserkanal, Strom – & Wassernetz, Gasanschluss & Internetleitung. Um durch die Wände zu kommen, haben wir uns entschieden Kernbohrungen mit einem Entsprechenden Kernbohrer vorzunehmen. Dieses Riesengerät erfordert definitiv fortgeschrittenes handwerkliches Geschick, aber bei uns hat es super funktioniert & ist auf jeden Fall eine saubere Lösung.

Für Strom, Gas, Frischwasser & Medienleitungen nun also führt einfach eine Leitung von Haus zu Haus und wird dann da Hausintern angeschlossen und verteilt. Der Abwasserkanal ist aus o.g. gründen jedoch etwas komplizierter.

Also haben wir unsere Hof anhand des vorher ausgeklügelten & ausgemessenen Plans zuerst mit Sprühfarbe markiert, dann mit einer Betonsäge die vorhandene Betondecke aufgesägt (was 2 verschiedene Modelle gebraucht hat, bis es dann klappt – zum Glück ist das „Haus der 1000 Maschinen“ gleich um’s Eck…), und anschließend mit einem gemieteten kleinen Bagger einen Graben von ca. 1 m – 1,6 m Tiefe ausgehoben, um die entsprechenden Leitungen zu verlegen. Zu beachten ist hierbei, dass die Leitungen nicht alle einfach nebeneinander gelegt werden dürfen. Man muss genaue Vorgaben für die einzelnen Leitungen beachten und kann nicht einfach Gas & Strom oder Strom & Wasser umeinander wickeln und einbuddeln…. Auch „einfrieren“ bei Frost sollte es nicht so schnell oder durch befahren oder begehen beschädigt werden. Also muss man schon eine gewisse Tiefe haben. Ganz unten liegt das Abwasserrohr in einem Sandbett (um Beschädigungen durch spitze Steine o.ä. zu vermeiden) dieses wird ebenfalls mit Sand zugeschüttet. Darüber kommen dann in entsprechendem Abstand die Leitungen für Strom, Frischwasser und Medien. Diese sollte man in Schutzrohren verlegen, diese Schützen nicht nur vor Beschädigungen beim Zuschütten, sondern erleichtern auch spätere Reparaturen, Austausch oder das einziehen von neuen Leitungen. Darüber dann wieder erstmal Sand, gefolgt von Kies, den man dann feststampft, bevor die Gasleitungen ganz oben als letztes verlegt werden können, hier sollte man noch eine Tiefe von mindestens 60 cm haben. Diese müssen dann allerdings von einer zertifizierten Fachfirma verlegt werden, da Gasleitungen doch etwas zu explosionsgefährlich sind, um sie im DIY Verfahren selbst zu verlegen. Auch diese kommen bei uns in ein Kabelschutzrohr. Sicher ist sicher.

Und dann wird alles wieder zugeschüttet & festgerüttelt. Entweder mit einer Rüttelmaschine, oder wie in unserem Fall mit einem Stampfer, da unser Schacht zu schmal ist, um ihn mit einer Rüttelmaschine zu bearbeiten.

In der Hoffnung, dass alles auch so hält und funktioniert wie es soll, kann nun der neue Boden kommen! Wir wären angeschlossen!

Anzeichnen unserer Kabelwege - Erschließung für unser Backsteinhaus

Anzeichnen unserer Kabelwege – Erschließung für unser Backsteinhaus

Betonsäge- Erschließung für unser Backsteinhaus

Betonsäge- Erschließung für unser Backsteinhaus

Betonsäge- Erschließung für unser Backsteinhaus

Betonsäge- Erschließung für unser Backsteinhaus

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Presslufthammer- Erschließung für unser Backsteinhaus

Presslufthammer- Erschließung für unser Backsteinhaus

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Erschließung für unser Backsteinhaus

Erschließung für unser Backsteinhaus

Kabelsalat - Erschließung für unser Backsteinhaus

Kabelsalat – Erschließung für unser Backsteinhaus

Kabelsalat - Erschließung für unser Backsteinhaus

Kabelsalat – Erschließung für unser Backsteinhaus

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Gasanschluss - Erschließung für unser Backsteinhaus

Gasanschluss – Erschließung für unser Backsteinhaus

Kernbohrung - Erschließung für unser Backsteinhaus

Kernbohrung – Erschließung für unser Backsteinhaus

Erschließung für unser Backsteinhaus - Hauseinführungen Keller

Erschließung für unser Backsteinhaus – Hauseinführungen Keller

 

Wandsanierung Backsteinwand Loft – do it yourself!

Wandsanierung Backstein Loft mit Hochdruckreinier und Borhammer

Wandsanierung Backstein Loft mit Hochdruckreinier und Borhammer

Auch wenn die Wände der meisten Lofts so aussehen, als wäre mal so gar nichts dran gemacht worden ist die Wandsanierung von alten Backsteinwänden nicht zu unterschätzen. Denn was wir auf gar keinen Fall möchten, ist dass die gerade so besonderen, positiven Eigenschaften unseres schönen Backsteins beeinträchtigt werden indem man einfach irgendwas drauf- bzw. dazwischen schmiert…

Denn Backstein hat die eigentlich super praktische Eigenschaft, dass er Feuchtigkeit aufnehmen aber auch wieder abgeben kann. Er atmet quasi. Wenn man also einfach irgendeine Grundierung, Farbe o.ä. draufpinselt, das die Poren des Steins verschließt, ist diese Eigenschaft dahin, und die Feuchtigkeit staut sich in der Wand. Dies führt zu etlichen Freuchtigkeits- und Schimmelproblemen, wie sie auch in den ganzen überisolierten Neubauten ständig auftreten. Daher kommt das für uns nicht in Frage. Auch die Beschädigung der oberen besonders fest gebrannten Schutzschicht des Backsteins durch z.B. Sandstrahlen sollte man vermeiden, denn dann ist der Stein, vor allem im Außenbereich, durch die besschädigte und somit super offenporige Oberfläche schutzlos allen Witterungsverhältnissen ausgesetzt. Und soviel Wasser wie dann eindringt, kann auch der atmungsaktive Backstein nicht mehr abgeben… Besonders gefährlich sind hierdurch auch Frostschäden. Wenn das Wasser in den Stein eindringt und dort gefriert platzt der Stein durch die Aussdehnung des Wassers, die entsteht, wenn dieses zu Eis wird. Der Stein wird regelrecht gesprengt…

Eine weitere positive Eigenschaft von Backstein ist seine enorme Fähigkeit, Wärme (egal ob durch Sonne oder Heizung) zu speichern und wieder abzugeben. Auch das wird hinfällig, wenn man ihn falsch verputzt etc.. Wir haben z.B. gleich nebenan eine mit sog. Dämmputz behandelte Außenwand direkt neben einer alten Backsteinwand. Die verputzte Wand speichert null Wärme durch die Sonne, wohingegen sich die Backsteinwand sogar im Winter durch die Sonneneinstrahlung erwärmt und somit nicht so stark durch heizen von innen erwärmt werden muss. Man muss sie nur anfassen und merkt sofort den Unterschied.

Da unsere Backstein Wände & Fugen über die Jahre allerdings doch ziemlich bröselig und voll alter muffige Farbe sind, müssen wir irgendetwas machen, um den alten Mief der Farbe loszuwerden, und zu vermeiden, das unsere Wände wenn wir erstmal eingezogen sind und heizen vor sich hin krümeln.

Sandstrahlen fällt aus o.g. Gründen für uns raus. Auch das Strahlen mit Schlacke finden wir irgendwie komisch, das gefühl unsere Wände mit Abfallstoffen abzuspritzen klingt nicht besonders gesund. Dann gibt es noch die Möglichkeit von Trockeneis oder einfach kalter Luft, die Variante hätten wir uns vorstellen können. Allerdings kostet beides so unendlich viel Geld, dass wir uns überlegt haben, wir testen erstmal, was passiert, wenn wir das ganze mit einem einfachen Hochdruckreiniger mit einem besonderen Aufsatz, der Dreckfräse, abstrahlen. Da wir ja aktuell einen Rohbau haben, der eh ständig unter Wasser steht und stand, macht dieses eine mal mehr an Überflutung jetzt auch nichst mehr aus… Das geht natürlich nicht in einer normalen Wohnung oder wenn schon irgendeine Art von Boden vorhanden ist. Wir haben aber aktuell sogar noch einen Gulli im EG. Praktisch.

Zu unserer eigenen Überraschung funktioniert das System perfekt! Der Dreck und die alte Kalkfarbe gehen super gut ab! Es dauert zwar seine Zeit und einiges an Kraft und Geduld. Aber es spart uns soviel Geld, dass wir beschlossen haben unsere Wände nun selbst zu sanieren.

Wir meißeln nun also mit einem Borhammer die alten bröseligen Fugen aus und strahlen alles hinterher mit dem Hochdruckreiniger mit Dreckfräse ab. So entfernen wir schonend alles an Dreck, Putz und Farbe. Und auch die alten Fugen sind nun frei um sie neu zu mit Kalkmörtel zu verfugen (hierzu mehr in unserem Post zum VERFUGEN mit KALKMÖRTEL)

Jedenfalls sind unsere Wände nun erstmal sauber und trocknen mit Unterstützung von Ventilatoren vor sich hin bis es weitergeht.

Wandsanierung Backstein Loft mit Hochdruckreinier und Borhammer

Wandsanierung Backstein Loft mit Hochdruckreinier und Borhammer

Wandsanierung Backstein Loft mit Hochdruckreinier und Borhammer

Erste Tests – Wandsanierung Backstein Loft mit Hochdruckreinier und Borhammer

Wandsanierung Backstein Loft mit Hochdruckreinier und Borhammer

Erste Tests – Wandsanierung Backstein Loft mit Hochdruckreinier und Borhammer

Wandsanierung Backstein Loft mit Hochdruckreinier und Borhammer

Nach der Reinigung – Wandsanierung Backstein Loft mit Hochdruckreinier und Borhammer

Wandsanierung Backstein Loft mit Hochdruckreinier und Borhammer

Wandsanierung Backstein Loft mit Hochdruckreinier und Borhammer

Wandsanierung Backstein Loft mit Hochdruckreinier und Borhammer

Unser Ergebnis – Wandsanierung Backstein Loft mit Hochdruckreinier und Borhammer

Wandsanierung Backstein Loft mit Hochdruckreinier und Borhammer

Wandsanierung Backstein Loft mit Hochdruckreinier und Borhammer

Wandsanierung Backstein Loft mit Hochdruckreinier und Borhammer

Das letzte noch unbehandelte Stück mit nur ausgmeißelten Fugen – Wandsanierung Backstein Loft mit Hochdruckreinier und Borhammer

Entkernung unseres Backstein Hinterhauses

Enkernung Obergeschoss Backstein Loft

Enkernung Obergeschoss Backstein Loft

Bevor es losgehen kann mit unserer Sanierung, muss natürlich erstmal alles raus. In unserem Fall muss auch das alte Pultdach entfernt werden, da es leider nicht mehr zu retten ist und der Putz von den Wänden in unserem Obergeschoss, denn auch hier hätten wir gern die Loft Optik wie im EG.

Für die komplette Entkernung haben wir eine Pauschale mit der Abrissfirma für 2 Wochen Arbeitszeit vereinbart. Wichtig zu beachten bei Entkernung und Abrissarbeiten im allgemeinen ist die richtige Entsorgung der Abfälle. Denn Baumischabfall Container sind sehr teuer, ebenso Abfääle die als Sondermüll gelten, wie z.B. Bitum von unserem Dach. Wenn man die Bauabfälle trennt, kommt man daher erheblich günstiger weg. Dies bedeutet allerdings, sauberes Trennen der Abfälle durch die Abrissfirma und eine gut durchdachte Container Logistik. Wir hatten zeitweise 3 verschiedene Container vor der Tür stehen, die täglich geleert werden mussten. Auch für das Stellen der Container braucht man Platz & ggf. eine Genehmigung der Stadt, wenn die Container auf der Straße stehen müssen wie in unserem Fall. Es gibt auch bestimmte Vorschriften für das Einrichten einer Halteverbotszone, u.a. wie lange vorher man die Parkverbotsschilder aufstellen muss, etc. Man kann nicht einfach ein Flatterband spannen und das beste hoffen… (hier der Link zur Stadt Köln)

Bei uns funktionierte zum Glück sowohl das Einrichten der Halteverbotszone wie auch das Stellen der Container und die Trennung problemlos. Auch böse Überraschungen bei der Entkernung wie z.B. hinter dem alten Putz oder Rigips blieben aus. Nach gut 1,5 Wochen wären wir eigentlich durch gewesen mit unseren Entkernungsarbeiten, die Zeitweise nichts für schwache Nerven sind, wenn man sieht wie die Jungs mit allen Mitteln und der nötigen Zerstörungswut das Haus auseinandernehmen. Zum Glück ist nichts schlimmeres passiert, allerdings macht es auf jeden Fall Sinn, das man so oft wie möglich auf der Baustelle vorbeischaut damit nichts schiefgeht.

Im nachhinein könne wir für uns sagen. das alles ganz gut funktioniert hat, auch wenn es hier und da mal Verständigungsschwierigkeiten oder unterschiedliche Logiken gab, Handwerker denken halt anders. Allerdings wären wir ohne die Pauschale bei einer Abrechnung nach Stunden ggf. besser weggekommen. Nächstes Mal dann 😉

Container für die Entkernung unsere Backstein Loft

Container für die Entkernung unsere Backstein Loft

Unser altes Dach - frozen!

Unser altes Dach – frozen!

Unser altes Dach vor dem Abriss

Unser altes Dach vor dem Abriss

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Entkernung des Dach unseres Backstein Hinterhauses

Entkernung des Dach unseres Backstein Hinterhauses

Chaos im OG unseres Backstein Loft

Chaos im OG unseres Backstein Loft

Abriss des Dachs unseres Backstein Hinterhauses

Abriss des Dachs unseres Backstein Hinterhauses

Unser Treppenhaus

Unser Treppenhaus

Schnee im OG unseres Backstein Hinterhauses

Schnee im OG unseres Backstein Hinterhauses

Nach der Entkernung das OG unseres Backstein Loft

Nach der Entkernung das OG unseres Backstein Loft

Abbruch der Kamine in unserem Loft EG

Abbruch der Kamine in unserem Loft EG